Arbeitsgemeinschaft Maulwurf


Aktuelles 2025

 

 

Olli hat für
jeden etwas
dabei

 
 Erschmolzenes Kupfer
Foto Frank Wenzel




Petrografische Karte von der Grafschaft Mansfeld;
Freiesleben und Schulze 1815; Universitäts- und
Landesbibliothek Sachsen-Anhalt



Schmid-Schacht, Helbra
Foto Frank Wenzel


Bergmannstag am Röhrigschacht bei Wettelrode
Foto Frank Wenzel



Röhrigschacht bei Wettelrode
Untertage sind farbenprächtige Sinterbildungen
an den Stollenwänden zu bestaunen.
Sie sind durch Kupferminerale grün und
Eisenverbindungen rotbraun gefärbt.

Foto Frank Wenzel


Ullmannia frumentaria (22 cm) von Wolfsberg
NW Sangerhausen. Die im Kupferschiefer
häufige Konifere (Nadelbaum) bevorzugte
trockene, küstennahe Standorte.
Sammlung und Foto W. Cyplik



Die Thomas-Münzer-Schachthalde
Foto Frank Wenzel



Mansfeld um 1930, vom Schloss aus fotografiert
Wikipedia; Fotograf unbekannt...


 ...Mansfeld heute, vom Schloss aus fotografiert
Wikipedia; Franzfoto




Mansfeld
Schloss Mansfeld
Foto Frank Wenzel



Klostermansfeld
Foto Frank Wenzel



August-Bebel-Hütte, vormals Kochhütte, Helbra
Foto Frank Wenzel




Schlackenhalde der August-Bebel-Hütte/Kochhütte
Hier sind zwei Lorenfüllungen von Schlacke zu sehen...





...noch besser erkennbar auf diesem Foto
beide Fotos Frank Wenzel




Auf zahlreichen Halden im Mansfelder Land
konnten Sammler viel Gezähe bergen, wie hier
ein Keilhauenblatt  vom Freieslebenschacht
 Foto Frank Wenzel



Serpieritkristalle, Bildbreite 1 mm Mansfeld
Foto Walter Hajek



Gediegen Silber im Kupferschiefer
Freieslebenschacht, Leimbach
Foto Frank Wenzel


 

Die größte Mineralien- und Fossilienbörse im Sauerland bietet allen Besuchern wieder ein vielfältiges Angebot rund um dieses spannende und naturverbundene Hobby.

Aber das Wichtigste zuerst: Olli und seine fleißigen Helfer haben den Umzug 
nach Arnsberg-Müschede in die dortige St.Hubertus Schützenhalle super hinbekommen. Olli's gute Werbung hat Wirkung gezeigt. Die Börse war sehr gut besucht, und die zahlreichen Besucher freuten sich über das vielfältige Angebot unserer Aussteller. Und sie freuten sich über ein Päuschen bei Kaffee und Kuchen oder herzhaften Leckereien im Sammlercafé.
 
Auch für 2025 gilt:
Die Maulwürfe und die Aussteller garantieren wie immer ein vielfältiges Angebot an Mineralien, Fossilien, Edelsteinen, Goldnuggets, Meteoriten und handgefertigtem Designerschmuck. Auch unser "Drusenknacker" ist wieder dabei und lässt nicht nur Kinderherzen höher schlagen! Praktisches Zubehör für die eigene Sammlung bildet eine sinnvolle Ergänzung.

Gönnen Sie sich gern wieder eine  Pause in unserem Sammlercafé.

Ein kleiner Wermutstropfen: Leider ist es uns nicht mehr möglich, Sonderausstellungen zu zeigen. Aber wir freuen uns natürlich  auf eine schöne, vielfältige und interessante Börse, die durch unsere kompetenten Aussteller zum Erlebnis für Groß und Klein werden wird!

Den Erlös der Börse spenden die Maulwürfe wie immer an den Förderverein Wendepunkt, Arnsberg.

Glückauf!  



Erfreuen Sie sich hier noch an den Bildern und Informationen zur Sonderschau von April 2023


Gebäude der Mansfelder Knappschaft von 1906
Foto Frank Wenzel


Mansfeld und der Kupferschiefer

Die diesjährige Ausstellung wird von Frank und Susanne Wenzel gestaltet. Die beiden sind leidenschaftliche Sammler. In ihrer Freizeit gehen sie gern auf die Suche nach Mineralien, Fossilien, alten Bergbaurelikten oder Schmelzprodukten ehemaliger Hüttenwerke. Die Fundstellen liegen z.T. im näheren Wohnumfeld, oder die Sammeltour führt ins benachbarte Sachsen-Anhalt in das Mansfelder Land. Freuen Sie sich auf eine außergewöhnliche Ausstellung mit hervorragenden Exponaten. Lernen Sie Johann Gebhard von Mansfeld kennen, der im 16. Jahrhundert eine Verbindung zwischen der Grafschaft Mansfeld und dem Herzogtum Westfalen herstellte. Er belebte den Sauerländer Bergbau. Der Kurzfilm führt Sie ins Mansfelder Land zum Kupferschiefer.

Die Sonderausstellung zur Börse führt diesmal nach Mansfeld in Sachsen-Anhalt, im Herzen Europas gelegen. Die Landschaft ist geprägt von mehr als 800 Jahren Bergbau auf Kupfer und Silber. Bergleute bauten hier bis 1990 den Kupferschiefer ab. Die historischen Schachthalden und die jüngeren Spitzkegelhalden der Hüttenwerke, auch Mansfelder Pyramiden genannt, prägen die Landschaft des Mansfelder Landes noch heute. Bekannte Bergbau- und Hüttenstandorte sind  u.a. Eisleben, Hettstedt und Sangerhausen. Beginnend mit dem Jahr 1199 liegt für Mansfeld die am längsten und dabei kontinuierlich dokumentierte Bergbaugeschichte des Kupferschiefers vor. 

Kupferschiefer bildet eine der größten an Sedimentgestein gebundenen Kupferanreicherungen der Welt. Entstanden ist er am Boden des Zechsteinmeeres. Im späten Perm, vor 258 Millionen Jahren, drang das Zechsteinmeer durch einen Grabenbruch zwischen Grönland und Norwegen nach Süden vor. Grönland war damals noch mit Skandinavien verbunden. Das Tiefland zwischen Ostengland und dem Baltikum und der Bereich der Nordsee bis in die Hessische Senke wurde geflutet. Das geschah vergleichsweise schnell und katastrophal. Der enorme Eintrag an Biomasse aus den überfluteten Arealen bedeutete folglich einen ebenso enormen Nährstoffeintrag. Daraus bedingte Fäulnisprozesse ließen den Sauerstoffgehalt im Meerwasser rasch absinken. Am Meeresboden des strömungsarmen Flachmeeres stellten sich sauerstoffarme bis sauerstofffreie Bedingungen ein. Ohne den Sauerstoff konnten zu Boden sinkende abgestorbene Organismen nicht verwesen. Schwefelbakterien übernahmen die Arbeit und es entstand schwarzer, kohlenstoffreicher Faulschlamm. Genau der ist in der Lage, die in Spuren im Meerwasser gelösten Metalle wie Kupfer, Zink, Blei und Edelmetalle zu binden und einzulagern. Aus dem Faulschlamm entstand später durch Verfestigung kohlenstoffreicher Schwarzschiefer, in diesem Fall der Kupferschiefer. Er hat exzellent erhaltene Fossilien überliefert und enthält neben Kupfer und Silber noch etliche andere nutzbare Metalle. Im weiteren Verlauf der Erdgeschichte kommt es zu erneuten Anreicherungsprozessen und damit zur Entstehung dieser Kupferlagerstätten.  

Die Ausstellung stellt den Kupferschiefer vor und folgt den Spuren der Berg- und Hüttenleute. Viele historische Stätten stehen heute unter Denkmalschutz. Zahlreiche Bergwerkshalden aus jüngerer Zeit wurden indes zur Schottergewinnung abgetragen. Sammler begleiteten die Arbeiten und konnten über viele Jahre Spuren sichern. Die Abraumhalden am Freieslebenschacht, am Glückhilfschacht oder am Lichtloch 81 lieferten zahllose hervorragende Funde an Mineralien  und Fossilien. Immense Mengen an historischem Gezähe, dem Handwerkszeug der Bergleute, sowie deren Gebrauchsgegenstände kamen wieder ans Tageslicht.

Die Schmelzhütten gewinnen seit jeher die Metalle durch Aufschmelzen aus dem Erz. So hat die Gottesbelohnungshütte in Hettstedt seit ihrer Gründung im Jahre 1695 nahezu ohne Unterbrechung bis zum Ende des Bergbaus 1990 produziert. Der Erzgehalt im Kupferschiefer ist niedrig und Schmelzhütten wie zum Beispiel die Krughütte, später Karl-Liebknecht Hütte verschlangen dementsprechend große Mengen an Schmelzgut. Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sind die Schlackenhalden in die Höhe gewachsen und erreichten gewaltige Ausmaße. In ihrem Inneren kam es zur Neubildung von Mineralien, verursacht durch Rückstände der verschiedenen Metalle. Beim Abtragen vieler dieser Halden wurden Schlackenminerale akribisch gesammelt. Was die Menschen mit und aus der Schlacke sonst noch so alles machten, löst Erstaunen aus!



Gipskristalle
Sangerhausen,Thomas-Münzer-Schacht
 Acryl auf Leinwand, von Stefanie Behrend


 

Gipskristalle von Eisleben
Foto Frank Wenzel

 

 



Kupferlineal im Kupferschiefer aus dem Oberen Perm
Foto Frank Wenzel


Die Briefmarke zeigt einen Bergmann mit Bohrhammer 
 Sammlung Frank Wenzel




Auf dieser Marke ist ein Hüttenmann zu sehen
Foto Frank Wenzel


Röhrigschacht bei Wettelrode
Die Grube war von 1871 bis 1956 in Betrieb.
Sie ist heute ein Besucherbergwerk mit Museum
und erfreut sich großer Beliebtheit bei Jung und Alt.
Foto Frank Wenzel


 Die Spitzkegelhalde am Fortschrittschacht
bei Volkstedt ist auch aus der Ferne imposant.
Die Grube war von 1906 bis 1967 in Betrieb...



...die Spitzkegelhalden werden nicht ohne Grund
"Mansfelder Pyramiden"genannt.
Diese hier ist 153 m hoch!
beide Fotos Frank Wenzel



Paleoniscum freieslebeni, Niederröblingen.
 Der Fisch hat eine außergewöhnliche Länge von
35,5 cm.
Foto und Sammlung W. Cyplik


Dorypterus hoffmanni vom Freiesleben-Schacht
Dieser Fisch ist 12 cm lang
Sammlung und Foto T. Schneider, Helbra

 

Sangerhausen  
Im Hintergrund ragt die Thomas-Münzer-
Schachthalde in die Höhe
Foto Frank Wenzel





Eisleben
Marktplatz mit dem zum Hotel
umgebauten Stadtschloss Vorderort
(hinter dem Lutherdenkmal rechts)
Foto Gabi Penkert



Eisleben
Kirche St. Peter und Paul. Hier hat der in
Eisleben geborene Martin Luther gepredigt
Foto Gabi Penkert


Eisleben
Der Hauptaltar der Kirche St. Peter und Paul
Foto Gabi Penkert


Die Schlackenhalde der
August-Bebel-Hütte/Kochhütte sieht aus wie ein
frisch erstarrter Lavastrom

Foto Frank Wenzel

    
Mansfelder Nacktärsche
Das sind Pflastersteine, hergestellt aus Schlacke
Foto Frank Wenzel


Kupfer als Kugel in einem Schlackenhohlraum
auskristallisiert; Bildbreite 3mm, Mansfeld
Foto Walter Hajek


Malachit kugelig; Bildbreite 0,9 mm, Mansfeld
Foto Walter Hajek



Erythrin (Kobaltblüte)
Seidelschacht
Foto Frank Wenzel



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