Programm 2023 |
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![]() Petrografische Karte von der Grafschaft Mansfeld; Freiesleben und Schulze 1815; Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt ![]() Schmid-Schacht, Helbra Foto Frank Wenzel Röhrigschacht bei Wettelrode Untertage sind farbenprächtige Sinterbildungen an den Stollenwänden zu bestaunen. Sie sind durch Kupferminerale grün und Eisenverbindungen rotbraun gefärbt. Foto Frank Wenzel
![]() Mansfeld Schloss Mansfeld Foto Frank Wenzel ![]() Klostermansfeld Foto Frank Wenzel ![]() August-Bebel-Hütte, vormals Kochhütte, Helbra Foto Frank Wenzel ![]() Schlackenhalde der August-Bebel-Hütte/Kochhütte Hier sind zwei Lorenfüllungen von Schlacke zu sehen... ![]() ...noch besser erkennbar auf diesem Foto beide Fotos Frank Wenzel ![]() Auf zahlreichen Halden im Mansfelder Land konnten Sammler viel Gezähe bergen, wie hier ein Keilhauenblatt vom Freieslebenschacht Foto Frank Wenzel ![]() Serpieritkristalle, Bildbreite 1 mm Mansfeld Foto Walter Hajek ![]() Gediegen Silber im Kupferschiefer Freieslebenschacht, Leimbach Foto Frank Wenzel |
Die größte
Mineralien-
und Fossilienbörse im Sauerland bietet allen Besuchern wieder
ein vielfältiges Angebot rund um dieses spannende und
naturverbundene Hobby. Rund 35 Aussteller werden allerhand
sammelwürdiges Material
feilbieten. Dieses Jahr sind unter den Ausstellern gleich ein paar
"neue Gesichter“. Es gibt seltene und gut präparierte
Fossilien aus
verschiedenen Erdzeitaltern, Mineralien aus der Region und
internationale Neufunde. Desweiteren gibt es
Meteoriten, Goldnuggets, Edelsteine und handgefertigten
Designerschmuck. Praktisches Zubehör für die eigene Sammlung bildet
eine sinnvolle Ergänzung.
In diesem Jahr können Sie sich wieder eine Pause in unserem Sammlercafé gönnen. Glückauf! Sonderschau und Kurzfilm
Gebäude der
Mansfelder Knappschaft von 1906 Die diesjährige Ausstellung wird von Frank und Susanne Wenzel gestaltet. Die beiden sind leidenschaftliche Sammler. In ihrer Freizeit gehen sie gern auf die Suche nach Mineralien, Fossilien, alten Bergbaurelikten oder Schmelzprodukten ehemaliger Hüttenwerke. Die Fundstellen liegen z.T. im näheren Wohnumfeld, oder die Sammeltour führt ins benachbarte Sachsen-Anhalt in das Mansfelder Land. Freuen Sie sich auf eine außergewöhnliche Ausstellung mit hervorragenden Exponaten. Lernen Sie Johann Gebhard von Mansfeld kennen, der im 16. Jahrhundert eine Verbindung zwischen der Grafschaft Mansfeld und dem Herzogtum Westfalen herstellte. Er belebte den Sauerländer Bergbau. Der Kurzfilm führt Sie ins Mansfelder Land zum Kupferschiefer. Die Sonderausstellung zur Börse führt diesmal nach Mansfeld in Sachsen-Anhalt, im Herzen Europas gelegen. Die Landschaft ist geprägt von mehr als 800 Jahren Bergbau auf Kupfer und Silber. Bergleute bauten hier bis 1990 den Kupferschiefer ab. Die historischen Schachthalden und die jüngeren Spitzkegelhalden der Hüttenwerke, auch Mansfelder Pyramiden genannt, prägen die Landschaft des Mansfelder Landes noch heute. Bekannte Bergbau- und Hüttenstandorte sind u.a. Eisleben, Hettstedt und Sangerhausen. Beginnend mit dem Jahr 1199 liegt für Mansfeld die am längsten und dabei kontinuierlich dokumentierte Bergbaugeschichte des Kupferschiefers vor. ![]() Kupferschiefer
bildet eine der größten an Sedimentgestein
gebundenen Kupferanreicherungen der Welt. Entstanden ist er am Boden
des
Zechsteinmeeres. Im späten Perm, vor 258 Millionen Jahren, drang das
Zechsteinmeer durch einen Grabenbruch zwischen Grönland und Norwegen
nach Süden
vor. Grönland war damals noch mit Skandinavien verbunden. Das Tiefland
zwischen
Ostengland und dem Baltikum und der Bereich der Nordsee bis in die
Hessische
Senke wurde geflutet. Das geschah vergleichsweise schnell und
katastrophal. Der
enorme Eintrag an Biomasse aus den überfluteten Arealen bedeutete
folglich einen
ebenso enormen Nährstoffeintrag. Daraus bedingte Fäulnisprozesse ließen
den
Sauerstoffgehalt im Meerwasser rasch absinken. Am Meeresboden des
strömungsarmen Flachmeeres stellten sich sauerstoffarme bis
sauerstofffreie
Bedingungen ein. Ohne den Sauerstoff konnten zu Boden sinkende
abgestorbene
Organismen nicht verwesen. Schwefelbakterien übernahmen die Arbeit und
es
entstand schwarzer, kohlenstoffreicher Faulschlamm. Genau der ist in
der Lage, die
in Spuren im Meerwasser gelösten Metalle wie Kupfer, Zink, Blei und
Edelmetalle
zu binden und einzulagern. Aus dem Faulschlamm entstand später durch
Verfestigung kohlenstoffreicher Schwarzschiefer,
in diesem Fall der Kupferschiefer. Er
hat exzellent erhaltene Fossilien überliefert und
enthält neben Kupfer
und Silber noch etliche andere nutzbare Metalle. Im weiteren Verlauf
der Erdgeschichte kommt es zu erneuten
Anreicherungsprozessen und damit zur Entstehung dieser
Kupferlagerstätten.
Die Ausstellung
stellt den Kupferschiefer vor und folgt den Spuren
der Berg- und Hüttenleute. Viele historische Stätten stehen heute unter
Denkmalschutz. Zahlreiche Bergwerkshalden aus jüngerer Zeit wurden
indes zur
Schottergewinnung abgetragen. Sammler begleiteten die Arbeiten und
konnten über
viele Jahre Spuren sichern. Die Abraumhalden am Freieslebenschacht, am
Glückhilfschacht
oder am Lichtloch 81 lieferten zahllose hervorragende Funde an
Mineralien und
Fossilien. Immense Mengen an historischem Gezähe,
dem Handwerkszeug der Bergleute, sowie deren Gebrauchsgegenstände kamen
wieder
ans Tageslicht.
![]() ![]() Gipskristalle Sangerhausen,Thomas-Münzer-Schacht Acryl auf Leinwand, von Stefanie Behrend ![]() Gipskristalle von Eisleben Foto Frank Wenzel |
![]() Kupferlineal im Kupferschiefer aus dem Oberen Perm Foto Frank Wenzel
![]() Auf dieser Marke ist ein Hüttenmann zu sehen Foto Frank Wenzel ![]() Röhrigschacht bei Wettelrode Die Grube war von 1871 bis 1956 in Betrieb. Sie ist heute ein Besucherbergwerk mit Museum und erfreut sich großer Beliebtheit bei Jung und Alt. Foto Frank Wenzel ![]() Die Spitzkegelhalde am Fortschrittschacht bei Volkstedt ist auch aus der Ferne imposant. Die Grube war von 1906 bis 1967 in Betrieb... ![]() ...die Spitzkegelhalden werden nicht ohne Grund "Mansfelder Pyramiden"genannt. Diese hier ist 153 m hoch! beide Fotos Frank Wenzel ![]() Paleoniscum freieslebeni, Niederröblingen. Der Fisch hat eine außergewöhnliche Länge von 35,5 cm. Foto und Sammlung W. Cyplik ![]() Dorypterus hoffmanni vom Freiesleben-Schacht Dieser Fisch ist 12 cm lang Sammlung und Foto T. Schneider, Helbra ![]() Sangerhausen Im Hintergrund ragt die Thomas-Münzer- Schachthalde in die Höhe Foto Frank Wenzel ![]() Eisleben Marktplatz
mit dem zum Hotel
umgebauten Stadtschloss Vorderort (hinter dem Lutherdenkmal rechts) Foto Gabi Penkert
![]() Mansfelder Nacktärsche Das sind Pflastersteine, hergestellt aus Schlacke Foto Frank Wenzel ![]() Kupfer als Kugel in einem Schlackenhohlraum auskristallisiert; Bildbreite 3mm, Mansfeld Foto Walter Hajek ![]() Malachit kugelig; Bildbreite 0,9 mm, Mansfeld Foto Walter Hajek ![]() Erythrin (Kobaltblüte) Seidelschacht Foto Frank Wenzel |
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